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Wirbelgleiten (Listhese)

Definition:

Wirbelgleiten (Listhese) bedeutet das Abgleiten und Verkippen eines Wirbelkörpers nach vorne (ventral). Gleitet ein Wirbel nach hinten (dorsal), so bezeichnet man das als Retrolisthese. Es gibt (je nach Stärke) 4 Grade der Ventralverschiebung.

 

Ursachen:

  1. Spondylolyse (=Spalt- oder Rißbildung im Wirbelbogen): angeboren, degenerativ oder posttraumatisch
  2. anlagebedingte Fehlstellung der Gelenksflächen
  3. angeboren: z.B. schlecht ausgebildetes Os sacrum (Kreuzbein)
  4. degenerativ
  5. Sport: bei Sportarten mit zyklischen, reklinierenden Bewegungen (Turnen, Speerwerfen)

Die Spondylolyse bewirkt eine vermehrte Mobilität. Durch die veränderte Biomechanik kommt es zu einem asymmetrischen Wachstum von Grund- und Deckplatten des Wirbels und somit zu einer Verkippung. Meistens davon betroffen sind die Segmente L4/L5 und L5/S1.

 

Klinik:

Oft asymptomatisch. Eine geringgradige Spondylolisthese ist relativ häufig und ein Zufallsbefund. Oft verbunden mit tiefsitzenden Kreuzschmerzen. Bei höhergradigen Spondylolisthesen kommt es zu Hohlkreuzbildung und Hüftlendenstrecksteife. Es kommt zu einer reaktiven Beweglichkeitseinschränkung der Becken-Lendenregion im akut schmerzhaften Stadium.

 

Diagnose:

Röntgen, immer auch 45 Grad Schrägaufnahme

 

Physiotherapie:

  • Kräftigung von Bauch- und Rückenmuskulatur, insbesondere des M. transversus abdominis und der M. multifidii.
  • Dehnung von M. psoas major und M. ischiocrurales
  • Ev. Lendenstützmieder

Bei höhergradigem Wirbelgleiten sind auch operative Eingriffe möglich.

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