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Thoracic Outlet Syndrom (TOS)

Das Thoracic-outlet-Syndrom (TOS) ist ein Engpasssyndrom der oberen Thoraxapertur bzw. ein Schultergürtel-Kompressionssyndrom. Bei dieser Erkrankung liegt eine zeitweise oder ständige Kompression eines Gefäßnervenbündels, bestehend aus Plexus brachialis, der Arteria subclavia und der Vena subclavia vor. Dieses Gefäßnervenbündel verläuft vom Hals aus in Richtung oberer Extremität und muss dabei drei Engstellen überwinden:

  • die vordere bzw. hintere Skalenuslücke
  • den Kostoklavikularraum (Raum zwischen erster Rippe und Schlüsselbein)
  • den Korakopektoralraum (Raum zwischen Processus coracoideus und Musculus pectoralis minor)

Entstehung:

Das TOS manifestiert sich statistisch gesehen meist zwischen dem 20. und 50. Lebensjahr wobei doppelt so viele Männer wie Frauen betroffen sind. Gefährdende Tätigkeiten sind, wie z. B. Gewichtheben, Automechaniker, Über-Kopf-Arbeiter.

Symptome:

  • Schulterschmerzen (v. a. bei aktiver und passiver Bewegung)  und Schmerzen an Ober-/Unterarm und Hand (v. a. an Innenseite bzw. Ulnarseite)
  • Gefühlsstörungen in Bereichen betroffener Armnerven (v. a. des N. ulnaris)
  • schwache oder fehlende Armpulse
  • Ödeme des Armes infolge venöser Abflussstörung
  • blaulivide Hautverfärbungen am Arm infolge des venösen Rückstaus

Diagnostik:

  • Klinische Test durch Arzt oder Physiotherapeut
  • Röntgen, MRT des Thorax und der HWS Doppler- bzw. Duplex-sonographie der Venen und Arterien
  • Elektroneuronographie (ENG) mit Messung der Nervenleitgeschwindigkeiten (NLG), v. a. des N. ulnaris

Konservative Therapie:

  • Physikalische Maßnahmen bestehend aus lokaler Wärmeanwendung, Lockerungsmassagen, Triggerpunktbehandlung, krankengymnastische Übungen, FDM, manueller Therapie etc.
  • Bei Lymphödemen: physiotherapeutische Entstauungsbehandlung durch Kompressionsstrümpfe und Lymphdrainage.
  • Antientzündliche Medikation

Operative Therapie:

Bei ausgeprägter Symptomatik wird die Beseitigung der Engstelle angestrebt, beispielsweise die Entfernung einer vorhandenen Halsrippe oder der ersten Rippe beim Skalenussyndrom. Der Operation schließen sich ebenfalls physiotherapeutische Maßnahmen an.

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