Hilfe bei...
Supinationstrauma

Das Supinationstrauma gehört zu den häufigsten Sportverletzungen und führt durch Heben des inneren Fußrandes (Supination) in Kombination mit einer Plantarflexion ("Umknicken", "Umknöcheln") zu einer Überlastung des äußeren Kapsel-Bandapparates des Sprunggelenks. Bei sehr schweren Traumen kann auch ein Knochenmarködem oder ein Knorpelschaden (bei wiederholten Verletzungen) sowie eine Verletzung der Syndesmose (Bandverbindung vom Schien- und Wadenbein) auftreten. Weiters ist oft auch die Muskulatur (M.peroneus) betroffen! Die Folge ist eine schlechte Funktion, Reaktion und Abschwächung dieses Muskels, was wiederum zur Unsicherheit beim Gehen und zu einem erhöhten Risiko einer neuen Verletzung führt.

Erste Hilfe:

Unmittelbar nach der Verletzung sollte die betroffene Extremität gekühlt werden, um die Schwellung bzw. den Bluterguß möglichst gering zu halten. Danach empfiehlt es sich ein Unfallkrankenhaus aufzusuchen, um eine mögliche Fraktur mittels eines Röntgens auszuschließen. Das heute zwar nur noch selten angewendete Belastungsröntgen sollte jedoch unbedingt verweigert werden, da dadurch keine weitere Behandlungskonsequenz entsteht und das betroffene Gelenk nur noch weiter traumatisiert wird.
Wenn die Beschwerden länger als 8 Wochen anhalten, sollte man mittels MRT den Zustand von Knochen (Ödem?), Knorpel und Syndesmose abklären.

Ärztliche Maßnahmen:

Schiene oder besser Tape, Bandage (push brace), Kühlung (Achtung: Gewebe nicht erfrieren!), Hochlagerung, Schonung, bei Bedarf Krücken und Schmerzmittel.

Physiotherapie:

Die therapeutische Intervention stellt die ursprüngliche Belastbarkeit des Sprunggelenks durch verschiedene Maßnahmen wieder her: Lymphdrainage, Manuelle Mobilisation, Behandlung der umgebenden Muskulatur z.B. mit dem Fasziendistorsionsmodell (FDM).

Übungen:

Durch Kräftigung und koordinative Übungen werden Funktion und Reaktion wiederhergestellt.

Prognose:

Bei entsprechend konsequenter Therapie und regelmäßig durchgeführten Übungen kann nach 3-6 Wochen wieder mit einer schmerzfreien Belastung gerechnet werden. Allerdings kann dies bei komplexen Verletzungen bis zu einem halben Jahr dauern.

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