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Patellaluxation

Die Kniescheibe ist das größte menschliche Sesambein und überträgt die Kraft der vorderen Oberschenkelmuskulatur über die Kniescheibensehne (Patellasehne) auf den Unterschenkel.

Bei der Kniescheibenverrenkung/Kniescheibenluxation springt die Kniescheibe aus der vorgesehenen Gleitbahn nach außen heraus. Dabei kommt es häufig zu Verletzungen von Bändern, Knorpel und Knochen. Meist springt die verrenkte Kniescheibe von selbst wieder in das Gleitlager zurück, wenn das Knie gestreckt wird. Nach einer Luxation schwillt das Knie häufig stark an und ist schmerzhaft. Frauen sind häufiger betroffen als Männer. Zu einer Luxation kommt es häufig durch ein Verdrehen bei leicht gebeugtem Kniegelenk und gleichzeitiger Anspannung der Oberschenkelmuskulatur.

Ursachen:

  • X-Bein
  • fehlerhaft angelegte Kniescheibe (=Patelladesplasie)
  • fehlerhaft angelegtes Gleitlager der Kniescheibe am Oberschenkelknochen (=Trochleadysplasie)
  • lockerer Bandapparat (Hypermobilität der Patella)
  • hochstehende Kniescheibe (Patella alta)
  • Ungleichgewicht der äußeren und inneren vorderen Oberschenkelmuskulatur (=muskuläre Dysbalance)

Folgen:

Bei der ersten Kniescheibenluxation die durch einen Unfall entsteht (=traumatische Patellaluxation) zerreißt der innere Bandapparat der Kniescheibe (=mediales Retinakulum, mediales Palette-femorales Ligament, MPFL). Heilen die zerrissenen Bänder nicht zusammen, bleibt die Kniescheibe instabil. In der Folge kann die Kniescheibe auch bei alltäglichen Bewegungen ausrenken (=chronisch-rezidivierende Patellaluxation). Zudem entstehen beim Ausrenken häufig weitere Schäden an der Kniescheibe und dem Oberschenkelknochen.

Diagnose:

  • klinische Untersuchung
  • Röntgen
  • MRT

Therapie:

  • Muskelaufbau und Koordinationstraining um Patella zu zentrieren und stabilisieren
  • Operation: wenn größerer Knorpelschaden oder ausgeprägte Verletzung des Bandapparates vorhanden ist. Zielsetzung ist es, die ideale Anatomie wieder herzustellen. Die Reparatur des Bandapparates (MPFL-Rekonstruktion) nimmt bei der Operation die wichtigste Rolle ein.

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