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Achillessehnenruptur

Bei der Achillessehne handelt es sich um die vermeintlich stärkste Sehne des menschlichen Körpers. Sie setzt am Tuber calcanei (=Fersenbein) an und vereinigt als Endsehne des Musculus Trizeps surae (=Wadenmuskel) die Endsehnen der drei Wadenmuskeln. Im Falle einer Achillessehnenruptur handelt es sich um eine vollständige Durchtrennung der Sehne meist in Folge direkter oder indirekter Gewalteinwirkung.

Ursachen:

Neben der Verschleiß- und Abnützungsfaktoren, die in der schlechten Durchblutung des Sehnengewebes bei zunehmenden Alter begründet liegen und den rein mechanischen Erklärungen für das Auftreten eines Achillessehnenrisses gibt es auch biologische Aspekte zu bedenken:

  • bestimmte Medikamente (z.B. Cortison) sowie verschiedene Antibiotika erhöhen das Risiko eines Risses
  • Diabetes
  • chronische Erkrankungen des Bindegewebes (Rheuma, Gicht, Autoimmunerkrankungen)
  • allgemeine Durchblutungsstörungen
  • bestimmte Infektionskrankheiten

Auch bei guter physischer Beschaffenheit kann eine Achillessehnenrutur auftreten. Dies ist besonders dann der Fall, wenn die Sehnenfasern im Rahmen der Aufwärmphase nicht genügend aufgewärmt wurden, oder aber wenn es infolge eines niedrigen pH-Wertes zu einer sogenannten Milchsäureermüdung kommt. In beiden Fällen wird die Achillessehne mechanisch überstrapaziert, ein Reißen wird begünstigt.

Ein Riss der Achillessehne tritt meistens spontan auf, ohne dass der Betroffene vorher Schmerzen oder anderweitige Symptome verspürt hat. In fast 90% der Fälle handelt es sich um eine Ruptur, die bei starker sportlicher Belastung der Sehne auftritt. Daher sind die meisten Betroffenen auch junge sportlich aktive Männer.

Symptome:

  • hörbarer Knall (=Peitschenhieb)
  • stechender Schmerz
  • aktive Plantarflexion unmöglich
  • Schwellung an der Rückseite des Sprunggelenks
  • eventuell Bluterguss
  • deutliche Delle spürbar

Diagnose:

  • Kneiftest (=Thompson Test)
  • Anamnese
  • Ultraschall
  • ev. MRT
  • ev. Röntgen zum Ausschluss eines knöchernen Ausrißes

Therapie:

Sind die Sehnenstümpfe nicht weit auseinander gewichen ist eine konservative Therapie mit Gips und Schuhversorgung ausreichend. Bei einer kompletten Ruptur ist eine Operation unausweichlich.

Physiotherapie:

Nach 3 Wochen Ruhigstellung im Gips empfiehlt es sich für weitere 3 Wochen einen Spezialschuh (=Walker) mit Entlastungskeilen zu verwenden, die jeweils nach 1 Woche reduziert werden. Schon während dieser Phase ist eine intensive Physiotherapie empfehlenswert um Schwellung, Dehnbarkeit der Sehne, Beweglichkeit und Belastbarkeit wieder herzustellen.

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